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128 Route 15.BOMBAY. Eingebornenstadt.

Den W. der Eingebornenstadt begrenzt die schöne Queen’s
Road
(Pl. B 2, C 3), die von der Church Gate Station her (S. 125)
neben der Baroda- & Indian-Eisenbahn nach dem Malabar
Hill zu läuft, abends sehr belebt von Automobilen und prächtig
bespannten Wagen reicher Europäer und Parsen, die am Malabar
Hill wohnen. Sie berührt unweit nördl. der Marine Lines Station
(Pl. C 3) den Hindu Burning Ground (von den Eingeborenen
Sonapur genannt), einen langgestreckten schmalen Hof für die
Feuerbestattungen der Hindus. Die Scheiterhaufen, zu denen bis-
weilen
kostbares Holz verwendet wird, sind hinter durchlöcherten
Eisenplatten geschichtet; die Verbrennung der Leichen dauert etwa
2 St. (Besuch kaum lohnend; freier Eintritt gegen Karten, die man
sich im Hotel besorgt). Links der Deutsche Klub, die Gymkhana-
Sportplätze
der Parsen, der Mohammedaner und der Hindus (Pl.
C 3). Rechts Begräbnisplätze der Europäer und Mohammedaner.
Jenseit der Charny Road Station nimmt die Straße den Namen
Lamington Road (Pl. B 2) an, überschreitet jenseit des Royal
Opera House
die Bahnlinie auf der neuen Sandhurstbrücke und
geht beim Wilson College (Pl. B 2), einer Erziehungsanstalt für
eingeborene Knaben, in die Malabar Hill Road über (S. 129). Die
bei der Sandhurstbrücke r. abzweigende neue Hughes Road führt
nach den Türmen des Schweigens und nach dem Cumballa Hill,
s. unten und S. 129.

Auf dem Höhenrücken, der sich über den südwestlichen Zipfel
der Bombayinsel zwischen der Back Bay und dem Ozean erstreckt,
im nördlichen Teile Cumballa Hill (88m; s. S. 129), im südlichen
*Malabar Hill (85m) genannt, haben sich reiche Europäer und
Eingeborene angesiedelt, mit prunkvollen Villen und herrlichen
Palmengärten. Man macht den Ausflug zu Wagen am besten auf
der oben gen. Queen’s Road und führt jenseit der Sandhurstbrücke
auf der Hughes Road zur Gibbs’ Road bergan.

Die Gibbs’ Road (Pl. B 2) zieht sich, mit herrlichen Ausblicken,
am Ostabhang des Malabar Hill entlang. Oberhalb der Straße be-
zeichnen
wilde Felsblöcke und kreisende Geier die Stätte der be-
rühmten
*Türme des Schweigens (Pl. B 2), in denen die Parsen
die Leiber ihrer Verstorbenen in feierlichem Leichenzuge aussetzen,
um den Geiern die Vernichtung zu überlassen (vgl. S. XXXVII). Der
Bezirk umfaßt 30ha, die Türme sind von außen nicht zu sehen.
Besuchsstunden, mit Ausnahme eines Tages im Monat, 7- Uhr
vorm., 2- Uhr nachmittags. Würdiges Benehmen wird erwartet.
Rauchen verboten.

Der Wagen hält in dem von Bäumen beschatteten Vorhof. Man gibt
dem Wächter die Eintrittskarte (S. 125) und steigt die hohe weiße Frei-
treppe
hinauf. Oben übernimmt ein weißgekleideter Parse die Führung.
Das Plateau ist halbwild mit Bäumen und Buschwerk bewachsen, an den
Wegen stehen Topfgewächse. Die Türme, drei größere, zwei kleinere,
sind niedrige, weißgestrichene, oben offene Rundgemäuer (der größte 24m